Die St. Patrick's Day Parade in Boston ging am Sonntag, 18. März, erst los. In anderen Städten wurde traditionell am 17. März gefeiert. Also musste ich mich noch einen Tag länger gedulden. In Boston fingen die Parties und Konzerte schon Tage vorher an. So auch die insgesamt drei Konzerte von Dropkick Murphy. Diesmal habe ich mich dezent aus dem Gewümmel ausgeklammert. Das hätte ich nicht durchgehalten: weder Konzert noch die Pubtours. Von meinem neuen Mitbewohner Wouter und seinen derzeitigen Freunden aus den Niederlanden wurde ich gefragt, ob ich auch zur Parade gehe. Als ich sagte, dass ich es geplant habe und allein hingehe, wurde ich gleich in ihre Runde aufgenommen.
Am Tag der Parade habe ich meine Mitbewohnerin Afshan zu dieser Parade doch noch überzeugt und kurz um ging es nach einem Frühstück los. Wir trafen Wouters Freunde an der Station Park Street, um gemeinsam mit der Red Line in Richtung South Boston zu fahren. Auf den Plattformen der U-Bahn Station war es voll, eher viel zu viel.
Leider habe ich kein Foto davon, aber ihr müsst Euch einfach Berlin zur WM am Alexanderplatz vorstellen, dann habt ihr das Bild vor Augen. Nun stiegen wir in einem viel zu vollem Wagon und hatten die Idee, nicht gleich Station Broadway auszusteigen, was die meisten vorhatten, sondern eine Station danach, die gleichzeitig die Endstation der Parade gewesen wäre. Unseren Plan hatte auch der Zugführer, weshalb wir einfach Broadway durchfuhren und ALLE nun an "unserer" Station ausstiegen. Verhältnismäßig ruhig ging es auf den Straßen vor sich, jedoch lauter und musikalischer wurde, umso näher wir der Parade kamen. Die Pubs in der Gegend waren voll mit teilweise recht jungem Publikum, die in der Mittagszeit schon fast besoffen lallten. Wir blieben an einer Kreuzung stehen, an der wir zunächst in der dritten Reihe stehend die vorbeiziehende Parade bewunderten, jubelten und Süßigkeiten auffingen.
Time goes by und wir haben es bis in die erste Reihe geschafft - gleich neben den Kindern! Das versprach bessere Sicht und mehr Süßigkeiten, da die Sweets immer in Richtung Kinder geworfen worden. Die Parade war schön und ich habe noch nie so viel buntes Engagement von Vereinen, Unternehmen oder öffentlichen EInrichtungen gesehen, die in dieser Parade irgendwie auf sich aufmerksam machen wollten. Genauso viele Fotos sind auch entstanden, die ich hier natürlich nur ausschnittsweise Euch zeigen kann. Es war ein schöner und vor allem lustiger Nachmittag mit Afshan und schön zu sehen, dass sich viele der irischen Kultur verbunden fühlen, wie ich es auch bin.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen