New York

Statue of Liberty

Es führen bekanntlich mehrere Wege zur Liberty Island. Unser Empfang im Hotel empfahl uns, nicht von New Jersey aus mit dem Boot zur Insel überzusetzen. Es sei ein viel zu weiter Weg, der zu dem durch einen verlassenen Park führt. Für uns ist ein 40 Minuten Weg jetzt nicht so weit, aber das zweite Argument war nicht so abwägig. Somit liefen wir an New Jerseys Waterfront entlang, um zum Anlegehafen der New York Waterways zu gelangen.

Midtown Manhattan
Lower Manhattan








Anlegehafen


Am Anlegehafen angekommen, fiel uns sehr schnell auf, dass heute kein Schiffsverkehr ist. Zum Glück gab es noch die Unterwasserverbindung mit dem PATH-Zug. Eine U-Bahn, die in unmittelbarer Nähe des Anlegehafens New Jersey mit New York verbindet. Für uns war es eine kostengünstige ($4 für ein Return Ticket) und schnelle Alternative. Auf dem Weg zum PATH-Bahnhof erblickten wir ein Memorial an 9/11 in New Jerseys Financial District.


Betrachtet man das Memorial, so sind die Bilder aus den Medien immer noch präsent vor Augen. Für die Bewohner von New Jersey muss sich das Ereignis ebenso unbeschreiblich nah angefühlt haben.


Der PATH-Zug brachte uns nun auf direktem Weg zum Platz des World Trade Centers. Es war ein kleiner Fußweg bis zum Battery Park, von woaus die Ferries zur Liberty Island fuhren. Wir kauften uns gleich ein New York CityPass, womit wir noch in weitere Museen kostengünstiger hineinkommen werden. Nach insgesamt 1 Stunde anstehen und kurzer Sicherheitskontrolle wie am Flughafen konnten wir auf die Fähre und ließen uns auf zügigem Wasserweg übersetzen.

"Die ist aber klein!" war nicht nur unser erster Gedanke, sondern auch der vieler Touris um uns herum. Wir stiegen von der Fähre, liefen einmal um die Statue herum, machten unsere Ansichtsfotos von Manhattan sowie New Jersey und warteten wieder auf die Fähre, um nach New York zurück zu kommen. Ich würde dieses Erlebnis nun nicht als das Highlight überhaupt betiteln, aber es war schon nett, New York aus einer anderen Perspektive zu sehen.


World Trade Center Areal und Wall Street

Es ist höchstwahrscheinlich immer noch New Yorks größte Baustelle: das Gelände ist eingezäunt und von Polizisten wird der Fuß- und Autoverkehr entlang des Areals geregelt. Die Architektur des neu entstehende Gebäude zeigt schon jetzt die Symbiose aus den Twins. Nachts erleuchtet auch dieses Gebäude bis in die letzte Etage und fügt sich in das Panorama Manhattans ein.



Die St. Paul's Chapel befindet sich direkt am Platz und war (ist) Anlaufstelle für Betroffene des Geschehens. In der Kapelle sind Bilder von sowie Erinnerungsstücke an Vermisste zu finden. Das Ausmaß des Ereignisses ist mir unter die Haut gegangen und ich war froh, wieder aus der Kapelle draußen gewesen zu sein.

Die Wall Street war wie leer gefegt. Es sind nur die Touristen an diesem Weihnachtstag unterwegs. Ich habe mir die Straße breiter vorgestellt und schon belebter. Aber nach dem Weihnachtsgeschäft ist die Wall Street wieder Anlaufstelle aller Financiers.

New York Stock Exchange
Wall Street



George Washington
Museum of Modern Art

Das Museum liegt ein wenig versteckt, aber wir haben es gefunden! Drin steppte auch schon jeder, der laufen oder sehen konnte. Wir hatten dank unserem CityPass einen schnellen Einlass am Ticketcounter. Endlich keine Schlange stehen, um reinzukommen. Das ist echt selten und musste hier mal erwähnt werden. Die 6 Etagen zeigen Künstler verschiedenster Epochen. Unglaublich für mich war, dass ich so nah wie möglich an das Bild heran und genau so beliebig viele (Detail)Fotos machen konnte. Schön, mein eigenes MoMa Bilderbuch ist damit möglich gemacht worden. Das musste hier auch mal gesagt werden, da ich nämlich keine Käuferin von diesen Ausstellungskatalogen bin. Da ja Schönheit immer im Auge des Betrachters liegt, lass ich mal jegliche Wertung und bringe hier mal Bilder zum Sprechen:
 




Mein Lieblingskünstler war leider nicht vertreten, aber ich habe mich trotzdem sehr gefreut, im MoMa gewesen zu sein.










Empire State Building


Die Lobby
Eine lange Schlange wickelte sich einmal um das Empire State Building. Es war schon mittags als wir ankamen und wir noch optimistisch und gut gelaunt uns anstellten. Es gab noch die Schnell-zur-Aussichtsplattform Warteschlange, jedoch war der Preis so hoch ($43 pro Person), dass wir uns dachten "Ach, die eine Stunde Warten schaffen wir auch noch". So zumindest war unser Eindruck von der wartenden Menge. Wir kamen dem Eingang näher, wurden zur Rolltreppe im Eingangsbereich geführt und freuten uns, da wir dachten, jetzt geht es zum Lift, der uns zur Aussichtsplattform bringt. Am Ende der Rolltreppe angekommen, wartete aber nicht der Fahrstuhl auf uns, sondern eine weitere wartende endlos lange Schlange von Menschen. Mit unserem CityPass konnten wir auch hier an einige Menschen vorbeiziehen bis zum Security-Check am Vorabeinlass. Das klingt so ein bischen nach Monopoly. "Ziehe weiter bis Los und kassiere Geld in Höhe von XY ein", nur dass wir hier kein Geld sondern eine nächste wartende Traube kassiert haben. 

Blick nach Lower Manhattan und New Jersey.
Gefühlt haben wir bestimmt die komplette erste Etage des Empire State Building umlaufen und gehofft, dass es nach jeder Ecke nun endlich zum "richtigen" Einlass geht. Umkehren war in der ersten Stunde noch eine Idee, in der zweiten Stunde kämpften wir gegen unsere Idee an und hofften nur noch hier rauszukommen. Nach gut 2 1/2 Stunden kamen wir dem Ziel näher: dem Fahrstuhl. Dieser brachte uns aber nicht ganz nach oben, nein, dieser brachte uns in die 80. Etage. Die erste Aussichtsplattform lag aber in der 86. Etage. Es sammelte sich also die nächste Traube vor dem Fahrstuhl an und, was soll ich sagen, oben angekommen haben wir in alle Himmelsrichtungen unsere Fotos geschossen und sind sofort wieder runtergefahren. Ein Drama in 5 Akten, wobei der letzte nur 10 Minuten gespielt wurde.
Midtown Manhattan

Fazit: Uns wurden 3 Stunden unseres Lebens genommen, die wir mit Hunger, Durst und schlaffen Beinen bezahlten. Wer nicht unbedingt wartende Einlassschlangen tollfindet, sollte diese Attraktion unbedingt umgehen! Nun gut, die Aussicht war schön und von daher bleibt sie uns auch in guter  Erinnerung.





Meatpacking District

Dieser Bezirk liegt im Südwesten Manhattans und hat verschiedene Facetten. Wir mochten vor allem die kleinen Läden und eine alte Markthalle, wo sich kleine verschiedene Restaurants, eine Bäckerei und Boutiquen ansiedelten. Es roch mal nach Fisch, mal nach frischem Brot und mal nach süßen Trockenfrüchten. Meine 7 Sinne spielten Achterbahn und mir ging es gut dabei. Besonders empfehlenswert ist ein Walk über die High Line. 
Das ist eine stillgelegte,begrünte Hochbahn, die nun zum Fußgängerweg umfunktioniert wurde. Hier befinden sich Bänke zum Sitzen, selbst befüllbare Futterstationen für Vögel, vereinzelt kleine Aussichtsplattformen und eine Tribüne für Open-Air Kino. Schöne Idee, zumal es in Manhattan nicht so viele begehbare, grüne Plätze gibt.


Avery Fisher Hall at Licoln Center for the Performing Arts

Die Avery Fisher Hall ist hier rechts.
Die New York Philharmic hat Weltrang und das wollte ich mir nicht nehmen lassen. Daher habe ich mich sehr gefreut, Mario zum Besuch eines klassischen Stückes überredet bekommen zu haben. Auch hier hatten wir die Tickets bereits gebucht und waren startklar für "Haydn, Ravel und Schubert" unter der Direktion von Alan Gilbert. Aufgeführt wurde in der Avery Fisher Hall. Insgesamt sind es drei besonders bei Nacht sehr schön beleuchtete Gebäude. Die Treppen zeigen in wandernder Bildschrift das Spielprogramm des Abends an und heißen die Gäste in jeder Sprache "Willkommen".

Grand Central Terminal und Central Park

Empfangshalle
Wer kennt ihn nicht? Ein berühmter Bahnhof mit einer großen, hell beleuchteten Empfangshalle. Den Bahnhof kann man gut aus der Entfernung sehen. Zum einen strömen die Taxen dorthin und zum anderen gibt es viel zu viele Menschen, die hier ankommen, umsteigen oder nur warten. Uns hat es neugierig gemacht, den Bahnhof mal zu sehen, der in Filmen gern als Schauplatz genommen wird.



Im Central Park fühlt sich der Winter wie Frühling an. Der Rasen ist halbwegs grün, viele Jogger, Fahrradfahrer und Nordic Walker sind unterwegs. Es fehlen nur noch die Boote auf dem See und der Eisverkäufer. Mit viel Fantasie sind auch diese im Bild zu finden. Auch diesmal werde ich von einem Pärchen gefragt, ob ich ein Foto von ihnen mit ihrer Kamera machen könnte. Ich antwortete mit "Yes" und fügte noch hinzu "Hochformat oder Querformat?", natürlich auf Deutsch. Der Mann antwortete prompt "Ist mir egal. Wie ihr wollt." auf Switzerdütsch! Dieser Dialog sorgte nicht nur in dem Moment für einen Lacher. Ich, na ja vor allem Mario, musste noch lange darüber schmunzeln, wie ich mich mal wieder durch die englischsprachige Welt schleiche.




The Solomon R. Guggenheim Museum

In New York gibt es mehrere Einrichtungen, die "Guggenheim" in ihrem Namen zu stehen haben. Leider bin ich auf eine clevere Namensgebung hineingefallen und wir verfolgten die Adresse vom falschen Guggenheim, dem "Guggenheim Museum SOHO". Das Kuriose war ja, dass wir es noch nicht mal fanden und dieser Nicht-Besuch uns also noch einen Tag kostete, da wir in Downtown Manhattan fälschlicherweise standen obwohl wir nach Midtown Manhattan wollten.

Am nächsten Tag standen wir aber vor dem "richtigen" Museum und wir fanden es toll! Die Ausstellung im Eingangsrondell war mal was ganz anderes. Es war eine Collage aus Dingen, wie Puppen von Persönlichkeiten der Vergangenheit und der Gegenwart, Bilder zur Beschreibung der Zeitgeschichte oder Figuren aus Comic und Märchen. In den Galerien sind Bilder von Kandinsky und Roy Lichtenstein ausgestellt, die mir gut gefallen haben.

Rose Center for Earth and Space/American Museum of Natural History

Dieses Museum ist ein besonderes Highlight unserer Sightseeingtour gewesen. Unglaublich, wie die Ausstellung es schaffte, die naturkundliche Geschichte zu vermitteln, zu bewahren, zu sammeln, zu erforschen und zu präsentieren. Ein besonderes Schmankerl bot das Hayden Planetarium. Wir haben die Vorstellung "Journey to the Stars" gesehen und waren begeistert. Ich bin da rausgegangen und habe mir gesagt: "Nun ist der Milky Way nicht mehr nur ein Schokoriegel für die Kinder!". Das Universum ist so gigantisch groß, faszinierend und nur schwer in Worte zu fassen. Ich fand die Darstellung der Arten und ihre Beziehung sehr gelungen, da mit Schautafeln, Videos, Prozessbeschreibungen und Dinge zum Anfassen gearbeitet wurde.

Es kam keine Langeweile auf und hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir uns noch weitere Bereiche angeschaut. Da Silvester war (ja, wir saßen nicht brav wartend im Hotelzimmer), hatte das Museum "nur" bis kurz vor 6 geöffnet. Wir spazierten also flotten Schrittes durchs Museum und waren erstaunt, wie groß das Museum doch ist.

Mario und Anja
Die unteren Etagen wurden dem Big Bang und die Entstehung des Universums gewidmet. Da befand sich auch der Zugang zum Hayden Planetarium. Darauf aufbauend folgte die Entstehung des Lebens auf der Erde. Tja ihr wollt es nicht glauben, aber wir haben uns sogar im Museum gesehen. Ich fand die Thematik "Nutzung des Waldes und seine Jahreszeiten" sehr schön dargestellt. Da hat man Lust bekommen, hinaus in die Natur zu gehen. Wobei ich auch wieder erfahren musste, dass dort draußen ganz schön gefräßige Geschöpfe leben. Solchen Tieren will ich nachts nicht begegnen oder besser nie!







1 Kommentar:

  1. tolle fotos! ich war noch nie in new york, werde das aber vermutlich dieses jahr im august ändern...liebe grüße! anne

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