Providence
Rhode Island State House |
First Baptist Church |
Viele Wege führen in die Hauptstadt des kleinsten Bundesstaates der USA. In New England hat man das Glück, zwischen mehreren günstigen Verkehrsmitteln wählen zu dürfen. Ich habe mich für den Peter Pan Bus entschieden, der mich in einer guten Stunde von South Station in Boston zum Kennedy Plaza in Providence chauffierte. Es war ein sonniger aber kalter Tag, jedoch genau richtig, um mal Boston den Rücken zu kehren und weiter in den Süden zu fahren. Ich stieg gegen Mittag aus dem Bus aus, vergewisserte mich beim Busfahrer, ob das hier auch meine Haltestelle sei, für meine Rückfahrt. Er bejahte und fragte sofort, woher ich denn ursprünglich komme. Ich meinte "Germany" und lächelte verlegen. Schon wieder wurde ich gefragt, wo ich denn herkomme. Ich sollte an meinem Akzent arbeiten...
City Hall |
Meine drei kleinen Ziele waren: das State House, das RISD Museum und das John Brown House. Dank meiner kleinen Ausschnittsskarte (10cm x 10cm) im Reiseführer musste ich mich nicht mit einer großen Stadtkarte auseinandersetzen und sah nicht gleich wie ein Tourist aus. Generell ist hier alles fußläufig und schnell zu erreichen. Durch Providence führen zwei Flüsse - der Moshassuk River und der Woonasquatucket River - die sich zum Providence River vereinen. Über Brücken gelangt man entspannt auf die andere Seite. Einige Brücken haben eine besondere stadtgeschichtliche Bedeutung, die man auf einer Tafel zusammengefasst erklärt bekommt.
Schön fand ich das Rhode Island "Stadtsiegel", das es an fast jeder Brücke gab und auf der sogar die Nummer der Brücke abzulesen war (zumindest änderte sich die eine Nummer mit jeder Brücke). So lief ich über die Exchange Brücke, um zum State House zu kommen, ging dann entlang des Moshassuk River bis zur Steeple Street Bridge. Hier steht in unmittelbarer Nähe die erste Baptist Church Amerikas. Sie ist mir schon durch ihre weiße Turmspitze aus der Ferne aufgefallen. Vom Nahen sah sie noch weißer aus und ich war von ihrer Architektur sehr beeindruckt.
Eingang ins RISD |
Ein Häuserblock weiter war die Rhode Island School of Design - Museum of Art - mein zweites Ziel! Ich ging zunächst in den Verkaufsshop der School of Design gegenüber, denn hier gab es Malerbedarf in Hülle und Fülle. Ich stöberte durch die Gänge und bekam Lust auf Malen und Zeichnen. Ein perfekter Einklang für die folgende Ausstellung im Museum. Mit meinem Studentenausweis bezahlte ich $3 Eintritt! Unglaublich günstig! Auch hier konnte ich von fast allem Fotos machen, was natürlich toll war! Das Museumspersonal war sehr freundlich, was mir sehr lieb war, denn ich habe mich in dem Museum nicht so einfach zurecht gefunden.
Monet |
Porzellan Ausstellung |
Grand Gallery European Paintings |
Es gab 6 Etagen, die so verwinkelt waren und entweder über Fahrstuhl oder Treppe verbunden wurden. Auch hier flog ich mit meinem Akzent auf. Da war die Frage "Woher kommst du" nicht weit und ich hatte sie wieder einmal gestellt bekommen. Dieser Herr war aber sehr erfreut, dass sich jemand aus Boston auf dem Weg nach Providence macht und sich dann noch in die Porzellan Ausstellung des Museums verirrt (hier waren keine weiteren Besucher!!!). Ich wusste gar nicht besser zu reagieren als "Ich mag bemaltes Porzellan" zu sagen. Das Museum war ein Ausflug wert, zumal ich hier Bilder meines Lieblingskünstlers gesehen habe!
Mein letztes Ziel habe ich nie erreicht! Ich bin die Straße hinunter gelaufen, so wie es meine Ausschnittskarte anzeigte - nix. Es gab bestimmt das John Brown House, nur ich habe es nicht gesehen. Aber wer von mir nicht entdeckt werden will, ist mein Besuch auch nicht wert. Na ja zumindest sage ich es mir jetzt. Die Waterfront von Providence hat seinen Reiz auch im Winter, jedoch hat es im Sommer noch mehr Flair. Keine Menschen waren an der Waterfront unterwegs. Umso näher ich zur Memorial Boulevard kam, desto mehr Menschen vor allem Jugendliche kamen mir entgegen. Hier trifft sich die Jugend um zu skateboarden.
Wirkt wirklich auch so klein und entspannt wie Boston. Sehr schön :).
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