2012/01/14

Herzlich Willkommen

Es war Montag, 9. Januar, so gegen 9.20 Uhr.
Wir haben uns an der Washington Square Station getroffen und sind den ersten gemeinsamen Arbeitstag gefahren. Copley Station war die Ausstiegsstation. Bis dahin lief alles top. War ja auch nicht schwer. Nur drin sitzen bleiben, bissel quatschen und denn wieder aussteigen. Mario und ich sind sogar mal den Weg vom Goethe-Institut bis zum Bahnhof abgelaufen. Ich glaubte also den Weg vom Bahnhof zum Goethe-Institut auch rückwärts zu kennen. Tja... da war es wieder. Keine Karte dabei, keinen Menschen gefragt und dann mein Gedächtnis. Das passt nicht zusammen. Ich sagte also zu meiner Mitpraktikantin: "Wir müssen da lang. Da bin ich mir ziemlich sicher.". Wir liefen also los. Wir checkten auch mal die Zeit: 9.50 Uhr. "Easy going" war unser Tenor. Aus dem Easy going wurde ein fast and furious Lauf. Ich war wütend auf mich, weil ich mal wieder den falschen Weg für uns bestimmt hatte und meine Mitpraktikantin war einfach nur schnell im Laufen. Sie redete irgendwann nicht mehr viel. An einer Kreuzung musste ich wieder mal Leute fragen und wir fanden zu unserem eigentlichen Weg zurück. Wir lachten kurz gemeinsam und ich war froh, dass sie es nicht liebte, überpünktlich zu sein. Die Uhr verriet uns, dass wir eindeutig zu spät kommen. Es war mittlerweile 10.30 Uhr als wir am Institut ankamen. Eine halbe Stunde zu spät und das am ersten Arbeitstag!
Mein Arbeitsbereich: die Wand bröckelt!
Unser Supervisor war aber gar nicht böse, sondern empfing uns mit einem Lächeln. Wir hatten eine kurze Begehung im Haus: Was ist wo und wer ist wer. Danach stellten wir uns ihr nochmal kurz vor. Sie sagte uns noch: "Wir brauchen Euch nicht zum Kaffee kochen.". Tja und denn wurden wir an unsere Bereiche übergeben. Die ersten Tage vergingen viel zu schnell. Ich habe mich mit InDesign und CMS ausprobieren dürfen. Die Ergebnisse münden in einen Newsletter oder sind direkt auf der Homepage zu sehen. Ich weiß auch, wann ich bei welcher Veranstaltung anwesend zu sein habe oder ich eine Einführung zum Film sprechen soll (auf Englisch). Ich bin echt gespannt, ob ich das alles so gut meistere und wie es mir nach drei Monaten so geht.
Fenster mit Ausblick (morgens).
Fenster mit Ausblick (abends).

Mein Zimmer ist im Dachgeschoss, wo es gern mal reinregnet. Die Farbe bröckelt und die Wände sind feucht (aber kein Schimmel zu sehen). Unser kleines Fenster ist noch nie sauber gemacht worden, aber lässt mich trotzdem auf das Prudential Center (das höhste Gebäude im Bild) und das Berkeley Building blicken. Letzteres zeigt mit seiner beleuchteten Spitze die Wettervorhersage für den laufenden Tag an. Ich habe heute nur blinkendes Blau gesehen. für die Wettervorhersage gibt es einen Reim:
Steady blue, clear view.
Flashing blue, clouds due.
Steady red, rain ahead.
Flashing red, snow instead.

Wenn beide Farben zusammen leuchten, haben die Boston Red Sox gewonnen. Das müsste es mal in Berlin geben. Der Fernsehturm leuchten dann rot-blau-weiß abwechselnd auf. Hier verbringe ich meine sieben bis acht Stunden am Tag. Das ist nicht lange aber länger als meine Kolleginnen da sind. Ich bin die Erste, die das Licht anmacht und die Letzte, die es wieder ausmacht.

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