2012/01/09

Eingezogen

Am 2. Januar sind wir in Brookline angekommen und sind auch herzlich begrüßt worden.
Dave, mein Gastvater, hat uns mit seinem Auto vom Busbahnhof in Boston abgeholt. Das war sehr nett von ihm, da wir keine Lust mehr hatten, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Zu Hause angekommen, gab es eine erste gemeinsame Tee und Kaffee-Runde im Esszimmer.

Esszimmer mit schräg abfallenden Tisch.
Meine Mitbewohnerin, Afshan, kam mit dazu und wir konnten uns alle gleich kennenlernen. Etwas zum Knabbern gab es noch dazu, was auch sehr willkommen war. Nach kurzem Auspacken der Koffer gingen wir zum nahegelegenen Supermarkt. Dieser bietet frische, biologische Lebensmittel zu einem höherem Preis an. Für uns war es aber die beste Wahl und es schmeckte auch teilweise gut. Ich weiß jetzt zumindest, dass Sojamilch nicht so mein Fall ist. 
Das älteste Haus in der Straße. Schaut gar nicht so danach aus.
Das Haus, in dem ich eingezogen bin, hat drei Etagen. Ich wohne mit Dave, Judith und Afshan in der Ersten. Mein Zimmer ist nicht zur Straßenseite sondern zur rechten Seite raus (wenn man direkt vor dem Haus steht). Ich habe ein großes Bett in der Mitte des Zimmers zu stehen. Die Bettdecke ist so schwer, dass ich im Schlaf richtig Sport machen muss, um die zu bewegen. Wie ihr ja schon wisst, bin ich eine Bettwälzerin, von daher ist jede Bewegung mit dieser Decke Kraftsport für mich. Ansonsten gibt es einen kleinen Kleiderschrank (noch kleiner als meiner Zuhause), einen Kühlschrank, einen Fernseher mit DVD-Player, zwei Nachtschränke, einen Arbeitstisch und eine rote Couch, die leider die Heizung verdeckt und somit die Wärme kaum vorbeilässt. Ich habe für die kalten Stunden eine bewegliche Elektroheizung. Na ja es ist fast immer abends kalt, sodass ich immer die Zusatzheizung anmachen muss. Leider habe ich kein eigenes Bad, was mir eigentlich versprochen wurde. Aber das kommt auf die Liste "lieb gewonnene Dinge der Heimat". Das Fernsehprogramm lässt zu wünschen übrig bzw. es kommt kaum was Spannendes. Ich habe drei große Fenster, die zwar Tageslicht aber auch Kälte reinlassen. Es ist halt nicht alles so schön gedämmt. Apropos gedämmt: dieses Haus hat ja noch zwei weitere Etagen. Über mir wohnt eine brasilianische Familie - Konstellation: Vater (?), Mutter, zwei Kinder. Tja und diese Familie lebt ihr Temperament im Trampeln und Musizieren (Saxophon) aus. Es scheint mir manchmal, als ob die Kinder direkt auf meinem Kopf rumlaufen, so dumpfe Schritte haben sie. "Wie auch immer" würde meine Gastmutter zu sagen pflegen. Ganz oben wohnen nochmal drei Studenten - angeblich - ich habe sie noch nicht gesehen oder gehört. Ich fühle mich in diesem Mehrgenerationenhaus willkommen und bin noch dabei mich einzuleben.

2 Kommentare:

  1. Naja, leider habe ich wenig Möbel und keinen DVD-Player. Dafür kann ich aber mit einem eigenen Bad gut mithalten. ;)
    Anne

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  2. >> Mutter, zwei Kinder. Tja und diese Familie lebt ihr Temperament im Trampeln und Musizieren (Saxophon) aus. Es scheint mir manchmal, als ob die Kinder direkt auf meinem Kopf rumlaufen, so dumpfe Schritte haben sie.<<

    Ich glaube ich würde wahnsinnig werden :-)

    Nic

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