Ich komme ja hier nicht so ohne Weiteres in irgendein Hörsaal von Harvard und Co..
Außer es gibt öffentliche Vorlesungen! Eine hat es mir angetan. Der Direktor vom Bode-Museum sprach zum Thema "Learning from Bode". Sehr interessant, wenn man die Museumsinsel gut kennt und natürlich auch das Bode-Museum. Erstaunlich war, dass viele ältere Leute anwesend waren und die Veranstaltung als "Ach wie geht es dir denn?" nutzten. Na ja das sind dann diese Runde, die man aufsucht, wenn man mal Abwechslung braucht und noch einigermaßen mobil ist. Also saß ich zwischen älteren, fast wegschlafenden, Menschen und vielen Studenten. Kein Wunder! Ich saß ja im Hörsaal des Harvard Art Museums! Mir hat die Stimmung und der Vortrag gefallen und würde es immer mal wieder gern tun. Vielleicht gehöre ich später auch zu den Älteren, die sich unter die Studentenschaft mischen wird. Wer weiß...
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Bostons Broadway |
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Theaterkino mit Ausstellungsbereich |
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Wandgestaltung vor der Toilette. |
An einem anderen Tag musste ich noch unbedingt den zweiten Teil von "
Dreileben" anschauen. Diesmal war es nicht im Harvard Film Archive sondern im ArtsEmerson - ein großes Paramount Theaterkino! Das Gebäude steht im Theaterviertel Bostons gleich neben der Oper. Die Straße erinnert mich an den New Yorker Broadway nur halt in Boston! Ich bin natürlich mal wieder eine Station zu früh ausgestiegen und musste mich beeilen. Der Film fing auch schon an, als ich endlich die Kasse erreichte. Die Dame wusste nix von reservierten Tickets vom Goethe-Institut und meinte mal wieder "Ja sie müssen ein Ticket haben, um reinzukommen". Ach nee, dachte ich mir, deshalb stehe ich ja hier, um meine Reservierung abzuholen. Endlich fragte sie dann mal ihren Kollegen, der zum Fach hinter ihr zeigte, und sie mir dann mein Ticket überreichte. Nach dem Film hielt ich auf der zweiten Etage an, da über den Bildschirm im Vorraum das übertragen wurde, was sich hinter den verschlossenen Türen gerade abspielte. An dem Abend wurde ein Theaterstück gezeigt, dass ich mir auch gern angeguckt hätte, wenn es nicht zu teuer gewesen wäre. Es hieß "
69° Shackleton Project" und war so eine für mich neuartige Bühneninstallation aus Menschen auf Stelzen und von ihnen gesteuerten Marionetten in Begleitung von "meditativer" Musik. Klingt jetzt für Euch bestimmt zum Einschlafen, aber ich stand vor dem Bildschirm und war verzaubert. Die Musik passte voll zu den Bühnenbildern und zu der Thematik: Ernest Shackleton's Trip zur Antarktik. (hier ein Video dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=cpLFyT8Wy54&feature=related) Hätte mich gern für ein preiswertes Ticket ganz vorne hingesetzt.
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